Niederländisch ist die Muttersprache von rund 21 Mio. Menschen in den Niederlanden und in Flandern, dem Nordteil Belgiens. Im Nordwesten Frankreichs sprechen außerdem etwa 60 000 Menschen einen niederländischen Dialekt. Auf den Niederländischen Antillen und Aruba, die auch zum Königreich der Niederlande gehören, sowie in der ehemaligen Kolonie Surinam ist Niederländisch häufig noch Behörden- und Unterrichtssprache. Aufgrund der historischen Bande sprechen auch in Indonesien viele Juristen und Historiker Niederländisch. Das Afrikaans, das heute in Südafrika gesprochen wird, ist aus der niederländischen Sprache des 17. Jahrhunderts entstanden. Das Niederländische hat aber auch andere Sprachen beeinflusst, vor allem auf dem Gebiet der Schifffahrt, des Wasserbaus und der Landwirtschaft. Niederländisch wird weltweit an rund 250 Universitäten gelehrt. Im französischsprachigen Teil Belgiens, in Nordfrankreich und in Deutschland wählen viele Schüler Niederländisch als Fremdsprache. Die Niederlande und Flandern haben 1980 die Organisation "Nederlandse Taalunie" (Niederländische Sprachunion) gegründet, die sich weltweit für die Pflege der niederländischen Sprache einsetzt und die Regeln für Rechtschreibung und Grammatik ausarbeitet. Dialekte Das Niederländische umfasst verschiedene Dialekte, die jedoch durch den Einfluss von Hörfunk und Fernsehen immer mehr an Bedeutung verlieren. Eine Ausnahme bildet die Provinz Friesland, wo neben dem Niederländischen das Friesische verbreitet ist. Es ist offiziell als Minderheitensprache anerkannt und Muttersprache von rund 400 000 Menschen. Friesisch weist viele Ähnlichkeiten mit Englisch und mit skandinavischen Sprachen auf. Basissprache im Bildungswesen ist jedoch im ganzen Land, also auch in der Provinz Friesland, das Niederländische.